In der Diskussion wird hinsichtlich der Möglichkeit, durch Steuersenkungen im weitesten Sinne (Konsumscheck, Steuersenkung, Abgabensenkung) häufig das Argument vertreten, Schecks wären am besten geeignet, weil sie möglichst schnell den gewünschten Betrag zum Konsumenten bringen.
Felix Salmon stellt dem die Aussagen der Verhaltensökonomen gegenüber: Demnach würden Menschen sehr deutlich zwischen ihrem Vermögen und ihrem laufenden Einkommen unterscheiden, und ihren normalen Konsum zum größten Teil aus dem laufenden Einkommen finanzieren. Dementsprechend könnte ein Steuerscheck von den Bürgern als Erhöhung ihres Vermögens angesehen werden, mit der Folge, dass das Geld gespart wird, und damit keine Nachfrage entsteht. Vielmehr sei es sinnvoller, mehrmals kleine Beträge an den Bürger zu zahlen, was also dem Effekt einer Abgabensenkung entspräche.
Mein Fazit: Da sich hier Makroökonomen und Verhaltensökonomen – jeweils mit guten Argumenten – widersprechen, scheint es hier einen Trade-off zu geben zwischen dem Ziel, möglichst schnell möglichst viel Nachfrage zu schaffen, und dem Anreizeffekt, der daraus entsteht, also dass ein steigender Anteil gespart und nicht in Nachfrage umgesetzt wird.