Allgemein wird ja angenommen, dass die Subprime-Krise dadurch ausgelöst wurde, dass nicht-kreditwürdige Menschen von den Banken Hypothekenkredite angeboten bekommen haben, und dass diese Kredite dann notleidend wurden, als die Hauspreise nicht mehr gestiegen sind.
Wie der Blog rortytomb bemerkt, kommt die Fed Boston allerdings in einer Untersuchung des Immobilien-Marktes von Massachussats zu dem Schluss, dass gut 60% der notleidenden Subprime-Hypotheken ursprünglich Prime-Hypotheken waren. Anders formuliert: Über die Hälfte der Insolvenzen im Subprime-Segment – 28% aller insolventen Hypotheken – betreffen Kreditnehmer, die ursprünglich als zahlungsfähige, „normale“ Kreditnehmer eine Hypothek aufnehmen konnten, und erst im Laufe der Zeit runtergestuft wurden. Außerdem: Diese Insolvenzen sind nicht Folge des neugeschaffenen Marktes für Subprime-Hypotheken – mit der Möglichkeit, auf Subprime umzuschulden sind diese Insolvenzen nur hinausgezögert worden. Dies erklärt auch, warum zu Beginn der Krise die erwarteten Insolvenzen im Segment von Alt-A und Prime geringer als erwartet ausgefallen sind, was dann zur trügerischen Hoffnung auf eine sanfte Landung des Immobilienmarktes führte.
Überraschende Fakten der Subprime-Krise
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