Chartisten können ja unglaublich viele Bewegungen in den Aktienkursen erkennen, wie Trendkanäle, Schulter-Kopf-Schulter-Formationen und so weiter. „Blackship“ hat jetzt eine neue Formation identifizieren können, die seltene und Gefährliche Schwarzer-Schwan-Formation:
Calvin der Unternehmer
Wissenschaftlichkeit in der Volkswirtschaftslehre
Ausgehend von einem Artikel von Brad DeLong hat sich eine interessante Diskussion entwickelt, die unter anderem Fragen wie – Ist VWL überhaupt eine Wissenschaft? Sind Argumente von Fama et. al. das Äquivalent zur Theorie der Kreationisten? – berühren. Ein meiner Meinung nach bemerkenswerter Kommentar ist von Jacques René Giguère:
Astrophysicists might disagree on string theory, they don’t argue that the universe doenn’t exist…
What Fama and others do is willfully forget Keynes central insight: a money economy is totally and fundamentally different than a barter-goods-only economy.
In a barter-goods economy, you can have exchange,specialisation of labor, saving, investment, technical progress, almost anything you want. You can have a starvation causing-drought and you all die. You can have a recession if you stop working and the guy you traded with is forced to stop producing while he adjust his specialisation.
But the one thing you just can’t have is a depression. The real meaning of Say’s law is that saving implies producing an equivalent good which is then invested as inventory, therefore causing no fall in aggregate demand. In a goods-economy, you just can’t get a race to liquidity.
An economist not knowing that difference is worse than a biologist not knowing evolution. It’s a biologist not knowing the difference between an animal and a rock…and being proud of it.
Tipps zur Erstellung von Grafiken in R
Mal was ganz anderes: Revolutions ist ein neuer Blog über die Statistiksoftware R, und hat in seinem aktuellen Post 10 grundlegende Regeln zur Verbesserung des Grafikoutputs beschrieben.
Noble Zurückhaltung im Diskurs
Paul Krugman scheint die Geduld mit Eugene Fama zu verlieren:
Eugene Fama, completely not getting it.
Grob übersetzt: Fama rafft es einfach nicht. Schon witzig, wie Nobelpreisträger und weltbekannte Finanzmarkttheoretiker miteinander streiten. Mehr zu den fundamentalen Unterschieden in den Ansichten zwischen Neoklassikern und Neokeynesianern gibt es beim Angry Bear, der eine Unterscheidung zwischen den Süßwasserökonomen und den Salzwasserökonomen einführt.
Zum Inhalt: Krugman ist ein eifriger Verfechter einer großzügigen Fiskalpolitik, die im Zweifel die gesammte Outputlücke, die durch Wegfall der privaten Nachfrage entsteht, durch Ausgaben des Staates ersetzen möchte. Fama hingegen vertritt den Standpunkt, dass eine solche Fiskalpolitik nichts bewirken würde, da die notwendigen Schulden zur Verdrängung privater, schuldenfinanzierter Investitionen im gleichen Ausmaß führen würde, was dem klassischen Ergebnis der Makrotheorie einer kleinen offenen Volkswirtschaft entsprechen würde.
Meiner Meinung nach liegt die Wahrheit in der Mitte – es ist utopisch, und aufgrund der explodierenden Staatsverschuldung nicht wünschenswert, die gesamte Outputlücke mit Staatsausgaben zu schließen. Im gleichen Maße ist aber nicht davon auszugehen, dass die Staatsverschuldung private Investitionen vollständig verdrängen würde, da ja eine der wesentlichen Ursachen der aktuellen Krise darin liegt, dass aufgrund der schlechten Aussichten zu wenige Investitionen getätigt werden. Insofern liegt die geplante private Investition unterhalb der geplanten privaten Ersparnis. Würde der Staat nicht einspringen, würde das Sozialprodukt in dem Maße unter dem Potenzial liegen (mit entsprechender Unterbeschäftigung der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital), in dem die Ersparnis ex post über der Investition liegen würde, mit anderen Worten, im Ausmaß dieser Lücke kann der Staat sich verschulden, ohne private Investitionen zu verdrängen.