Wiedervorlage – Bankenverstaatlichung

Etwas neues für meine lange Liste nicht gelesener Artikel – Mathew Richardson diskutiert Vor- und Nachteile der Bankenverstaatlichung, und kommt zum Schluss, dass dieser Weg eine Chance bietet, eine verlorene Dekade wie Japans 1990er zu vermeiden (und auch das bleibt unsicher).

Das schwedische Modell

Auch wenn der CDU-Wirtschaftsflüger glaubt, mit der Verstaatlichung von Banken würde der Sozialismus wieder vor der Tür stehen (während sich die FDP in dieser Frage eher zurückhält), so gibt es doch Anzeichen dafür, dass die vorübergehende Verstaatlichung insolventer Banken wie in Schweden die für den Steuerzahler günstigste Lösung der aktuellen Krise sein wird.

Zwei Ökonomen, die sich bisher als Gläubige des allheilenden freien Marktes ausgegeben haben, sind mittlerweile unter bestimmten Bedingungen nicht abgeneigt, dieses Modell der vorübergehenden Verstaatlichung zur Reorganisation zu unterstützen: Greg Mankiw und Alan Greenspan.

KStreetProjector – ein Blogger bei dailykos.com – hat ein Deja Vu: Dieser hat in einem Projekt mit Fortis zusammengearbeitet – und kurz vor der Verstaatlichung tauchten seine Partner bei Fortis bei den Konferenzgesprächen unter. Das gleiche passiert aktuell mit Citibank und Bank of America. Sein Schluss: Auch diese Banken stehen kurz vor der Verstaatlichung.

Prinzipien der Finanzregulierung – Literatur

Brunnermeier et. al. haben einen Bericht über die Prinzipien der Finanzregulierung herausgegeben

Galgenhumor

Für alle, denen das Lachen über die Krise nicht vergangen ist.

Führung in Gruppen

Blinder und Morgan haben Versuche zur Führung in Gruppen, und zur Entscheidungsqualität durchgeführt. Die Zusammenfassung liest sich ganz interessant:

This paper studies monetary policy decision making by committee, using an experimental methodology. In an earlier paper (Blinder and Morgan 2005), we found that groups not
only outperformed individuals, but they also took no longer to reach decisions. We successfully replicate those results here. Next, we find little difference between the performances of four-    person and eight-person groups; the larger groups outperform the smaller groups by a very small (and often insignificant) margin. Third, and most surprisingly, we find no evidence of
superior performance by groups that have designated leaders. Possible reasons for that strongly counterintuitive finding are discussed.