The Onion wird mir unheimlich: Nachdem sie bereits im Januar 2001 die wesentlichen Ereignisse der Präsidentschaft von George W. Bush vorhergesagt hat, berichtete sie im Juli 2008 darüber, dass Wirtschaftsexperten der USA auf der Suche nach einer neuen Finanzmarktblase seien – und heute lese ich, dass Paul Krugman am 4. April sich öffentlich gefragt hat, ob eine neue Bubble die einzige Lösung für die aktuellen Probleme wäre.
1. April
Okay, für einen guten Scherz bin ich nicht einfallsreich genug – aber der Economist berichtet über die Diversifizierung des Geschäftsmodells:
The Economist Group is delighted to announce the development of a public-entertainment facility that combines the magic of a theme park with the excitement of macroeconomics.
Onlinebroker Zecco hatte weniger Glück mit seinem Aprilscherz – der Broker hat Kunden „spaßeshalber“ mehrere Millionen auf ihre Konten gutgeschrieben, und dann auch noch zugelassen, dass dieses Geld zum Traden eingesetzt wurde. Verständlicherweise fanden es die Kunden nicht witzig, dass die Positionen schnellstmöglich verkauft und etwaige Verluste und eine Gebühr in Höhe von 19.99$ in Rechnung gestellt wurden.
USA – Szenen einer ganz normalen Zwillingskrise
Simon Johnson – ehemaliger Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds – beschreibt, wie sehr die USA einem typischen Land mit einer typischen Banken- und Währungskrise ähneln – mächtige Oligarchen, kaputte Bankbilanzen und eine Politik, die nicht stark genug ist, den Oligarchen weh zu tun. Wenn also die Finanzkrise einem bekannten Muster folgt, sollte man denken, dass man sie auch mit bekannten Lösungen beenden könnte – und eigentlich sollte dies auch so sein. Johnson befürchtet aber, dass die USA ähnlich wie Japan in eine lange Phase der Nicht-Lösung der Krise rutschen könnten, da für ein kleines Land, dass in eine Krise gerät, der Druck irgendwann so groß wird, dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden müssen, während die USA selbst so groß sind, dass sie auch noch mehrere Jahre sich durchwursteln könnnten.
Ein Punkt, den Johnson auch erwähnt, ist die notwendige Restrukturierung – die Banken müssten seiner Meinung nach nicht nur nach dem Schwedischen Modell vorübergehend verstaatlicht und restrukturiert werden, sie müssten auch aufgesplittet werden, so dass einzelne Banken nicht mehr wegen too big to fail die Regierung erpressen können.
Anspruch und Wirklichkeit
Gefunden bei www.spiegel.de/spam/
Praxisnahe Spieltheorie – warum man Blumen mitbringen soll
Das kommt dabei raus, wenn Spieltheoretiker über Beziehungen nachdenken: Sie finden eine Begründung, warum man dem Objekt der Begierde (OdB) Blumen mitbringen soll: Die Blumen wirken als mit Kosten verbundenes Signal für die Ernsthaftigkeit der Gedanken an eine Beziehung. Gleichzeitig schützen Blumen aufgrund des geringen Nutzens für das OdB den Schenker davor, ausgenutzt zu werden.
Den Abstract des Artikels von F. Bolle gibt es bei springerlink, den kompletten Text leider nur mit Uni-Lizenz.