In der Financial Times stand am 26.09. ein Artikel, der vorschlägt, lieber die 700 Mrd direkt in das Eigenkapital der Banken zu stecken, da dies den Banken viel besser hilft, jeder US-Dollar würde damit in dem Maße die Banken unterstützen, wie das Eigenkapital der jeweiligen Bank gegenüber den Schulden gehebelt ist, während die Eigenkapitalwirkung beim Aufkauf der Verbriefungen nur indirekt ist über die Neubewertung der Aktiva wirkt. Zahlenbeispiel: Eine Bank habe 10 Mrd Eigenkapital und 90 Mrd Fremdkapital. Durch eine Intervention um 10 Mrd verdoppelt sich das Eigenkapital auf 20 Mrd, und der Hebel halbiert sich. Kauft der Staat hingegen 10 Mrd der Verbriefungen zu einem Kurs von 50%, die in der Bilanz mit 20% bewertet sind, erhöht sich das Eigenkapital nur um 6 Mrd. auf 16 Mrd. Blick auf die Aktivseite: Die Verbriefungen verbleiben mit einer Bewertung von 4 Mrd. auf der Aktivseite, d. h. selbst bei einem Totalausfall dieser Papiere bliebe die Bank in diesem Beispiel genauso gut gestellt, wie bei einer Übernahme der Papiere durch den Staat. Im Normalfall (d. h. die Bank hält die Marktwerte bis zum Verfall bei einer Ausfallquote von 50% (dem hier unterstellte Fair Value, zu dem der Staat die Papiere übernehmen würde)), würde sie einen zusätzlichen Gewinn von 6 Mrd. machen, weil die Papiere zur Zeit unterbewertet sind, und hätte nach Normalisierung der Märkte ein Eigenkapital von 26 Mrd, und der Staat könnte seine Aktien mit einem Gewinn verkaufen.